Die Gesundheit unserer Kinder ist das wertvollste Gut.

Der erste Zahnarztbesuch ist ein aufregendes Ereignis. Um optimal auf die Bedürfnisse unserer kleinen Patient*innen und ihrer Eltern eingehen zu können, bieten wir Dienstagsnachmittags eine exklusive Kindersprechstunde an.

Sie möchten den Aufnahmebogen für ihr Kind bequem von Zuhause aus vorbereiten? Das können sie gerne über diesen Link. Die Daten werden dann verschlüsselt an unsere Praxissoftware übermittelt.

Das Kind ist unser Patient. Es möchte in seiner Selbst wahrgenommen werden, deshalb ist eine direkte Kommunikation mit unseren kleinen Patienten so wichtig.
— Dr. med. dent. Alice Voss
  • Wenn keine Auffälligkeiten vorliegen, sollte die erste Untersuchung beim Zahnarzt mit 6 Monaten erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt haben einige Kinder noch keine Zähne. Häufig lassen die Kinder sich noch nicht gut in den Mund sehen, weshalb sich die ersten Termine auf die Erkennung von schädlichen Habits und eine spezielle situationsbezogene Aufklärung konzentrieren.

  • Sollte ihr Kind Schwierigkeiten beim Stillen haben, kann dies mit Verkürzungen des Zungen- oder Lippenbändchens zusammenhängen. Die erste Ansprechpartnerin ist in solchen Fällen eine gut ausgebildete Stillberaterin. Hilfe bei der Suche kann die “Defagor” bieten (Deutsche Fachgesellschaft für die Behandlung oraler Restriktionen e.V.). Als Zahnärztin kann ich ebenfalls helfen orale Restriktionen zu erkennen und zu behandeln für einen erfolgreichen Stillstart.

  • Um eine möglichst entspannte Atmosphäre am Tag ihres ersten Besuches zu schaffen, werden wir ihnen nach Terminabsprache einen speziellen Kinderanamnesebogen zusenden. Sie haben so die Möglichkeit ihn in Ruhe vorab auszufüllen und falls notwendig die Erlaubnis des anderen Elternteils für die Behandlung einzuholen. Dies ermöglicht ihnen am Tag des Besuch mit der Aufmerksamkeit bei ihrem Kind zu bleiben und es bestmöglich zu begleiten.

  • Sie kennen ihr Kind am besten und wissen einzuschätzen, wieviel Vorbereitung ihr Kind auf neue Erfahrungen benötigt.

    Ab ca. eineinhalb Jahren ist es sinnvoll das Kind durch ein Bilderbuch mit dem Thema Zahnarzt vertraut zu machen.

    Bedenken sie, dass ihr Kind keinerlei Vorurteile dem Arztbesuch gegenüber hat, es ist somit hilfreich das Thema nicht “zu groß” zu machen.

  • Damit der Besuch für sie und ihr Kind zu einem positiven Erlebnis wird, ist ihr Kind im Optimalfall satt und ausgeruht und hatte nach dem Kindergarten oder der Schule etwas Zeit den Vormittag zu verarbeiten. Sollten sie einen späteren Termin bekommen haben, ist es sinnvoll vorweg keine aufregenden Aktivität zu planen.

  • Keine Sorge! Wir sind selbst Mütter und wissen, dass es häufig nicht möglich ist, alles optimal zu planen. In vielen Fällen schaffen wir es auch dann ihr Kind zu untersuchen, wenn einmal alles nicht perfekt ist. Und sollten wir spüren, dass die geplante Behandlung für ihr Kind an dem vereinbarten Termin überfordernd ist, werden wir eine Möglichkeit finden den Termin zu vertagen und den Termin dennoch mit einem positiven Gefühl für ihr Kind zu beenden.

  • Versuchen sie bitte ihrem Kind vorab und auch während der Behandlung keine Belohnung zu versprechen. Dies setzt ihr Kind unter Druck, wodurch es sich möglicherweise stärker verschließt. Zudem ist es mir wichtig ihrem Kind nicht die Message zu geben “wenn du mich deine Grenze überschreiten lässt, dann bekommst du eine Belohnung dafür”. Natürlich wird ihr Kind sich im Anschluss etwas aussuchen dürfen, diese Belohnung sollte jedoch nicht als Druckmittel verwendet werden.

    Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinung. Wenn sie also sagen: “Du brauchst keine Angst haben!” hört das Unterbewusstsein des Kindes nur die Angst. Und bedenken sie: Zahnarztangst ist nicht angeboren. Kinder im Kindergartenalter spiegeln vor allem das Verhalten ihrer Bezugspersonen. Sollten sie also selbst nicht gerne zum Zahnarzt gehen und haben nicht die Möglichkeit das andere Elternteil zu bitten den Besuch zu begleiten, dann vereinbaren sie zunächst einen Termin für sich selbst, um sich mit unserer Praxis und uns vertraut zu machen.

    Vermeiden sie unbedingt zu aufregende Aktivitäten vor dem Zahnarztbesuch. Ein Spielplatzbesuch mit Freunden, der abrupt beendet werden muss, um rechtzeitig zum Termin zu kommen sorgt sowohl für sie als auch für ihr Kind für zusätzlichen Stress. Ein bisschen Langeweile vorab, kann den Zahnarztbesuch zu einer spannenden Ablenkung machen.

  • Die Kindersprechstunde ist speziell auf die Bedürfnisse der kleinen Patienten ausgerichtet. Ziel ist es, dass ihr Kind uns als vertrauenswürdig erkennt. Um eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen, werden wir unseren Fokus auf ihr Kind richten und möglichst direkt mit ihm kommunizieren. Ihr Kind benötigt sie als Sicherheit im Hintergrund und wird sich die Bestätigung holen, dass sie da sind, wenn es sie benötigt. Ansonsten dürfen sie uns gerne die Kommunikation mit ihrem Kind überlassen. Die Aufklärung über Untersuchungsergebnisse versuchen wir je nach Befund in Abwesenheit des Kindes durchzuführen, um es nicht mit Informationen zu überfordern oder verunsichern.

  • Sollte der Besuch nicht so gut gelaufen sein, vermeiden sie es bitte ihrem Kind Vorwürfe zu machen. Loben sie die kleinen Erfolge und die Momente, in denen ihr Kind trotz Allem Mut bewiesen hat - “Ich fand es sehr mutig, dass du dich auf den Stuhl gesetzt hast”.

Vorsorge und Früherkennung

Es ist nie zu früh vorzusorgen. Deshalb beginnt die Prophylaxe von Kieferentwicklungs- und Zahnproblemen bereits in der Schwangerschaft. Ob sie Fragen haben zum Gebrauch von Schnullern oder zum Einfluss des nächtlichen Stillens auf die kleinen Milchzähne, sprechen sie uns gerne an. Auch bei einem schwierigen Stillstart kann die Kontrolle der oralen Strukturen des Rätsels Lösung sein.

Eine ausführliche Aufklärung über die Entstehung von Kieferfehlstellungen und Karies hilft ihnen dabei ihren persönlichen Weg zu erarbeiten. Mein Ziel ist es ihnen die Infos zu geben, die sie für ihre Entscheidungsfindung benötigen. Eine frühzeitige Aufklärung verhindert die Notwendigkeit der Umstellung eingefahrener Verhaltensweisen, weshalb ich sie gerne bereits im 2. Trimenon darüber informieren. Zudem ist dies der optimale Zeitpunkt für eine Behandlung ihrer Zähne, sollte dies notwendig sein.

Im Rahmen der frühkindlichen Untersuchung (6.-72. LM) werden Zähne, Schluckmuster und die Entwicklung der Muskulatur des Mundes kontrolliert.

Sobald die ersten bleibenden Zähne durchbrechen (um den 6. Geburtstag, teils deutlich früher) ermöglicht eine frühzeitige Kontrolle im Falle einer MIH (Kreidezähne) oder eines erhöhten Kariesrisikos rechtzeitig schützende Maßnahmen durchzuführen.

Ab dem 6. Geburtstag hilft mir die halbjährliche Untersuchung mit Mundhygienekontrolle und Anleitung zur Optimierung des Putzverhaltens, die Mundgesundheit meiner kleinen Patienten im Auge zu behalten und sie in ihren Bemühungen zu unterstützen.

Sollte ein bisschen mehr Unterstützung notwendig sein, bieten wir zudem auf die Bedürfnisse von Kleinkinder und Jugendlichen angepasste Zahnreinigungen an.

Kreidezähne

Behandlung von Kreidezähnen

Die Häufigkeit mit der wir der MIH (Molaren-Incisiven-Hypomineralisation) im Praxisalltag begegnen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Forschung auf diesem Gebiet ist bis heute zu keinem eindeutigen Ergebnis bezüglich der Ursache von sogenannten Kreidezähnen gekommen. Betroffene Kinder leiden häufig unter Schmerzempfindlichkeit. Dies beeinflusst ihre Nahrungsaufnahme und ihr Putzverhalten. Eine eingeschränkte Hygiene verschlechtert die Symptome und je nach Ausprägung der verminderten Schmelzmineralisation, kommt es teils zu gravierenden Defekten an den bleibenden Zähnen. Je früher die Diagnose gestellt wird um so wahrscheinlicher ist es, dass die Zähne langfristig erhalten werden können. Ich arbeite mit einem an den aktuellen Forschungsergebnissen orientierten stufenweisen Behandlungskonzept, um ihr Kind und sie bestmöglich beim Schutz der Kreidezähne zu unterstützen.

schmerzfreie Behandlung dank “Zauberstift”

Damit unsere kleinen (und großen) Patienten auch wirklich keine Angst vor einer Behandlung haben brauchen, verwenden ich ein innovatives, computergestütztes Anästhesiegerät. Zunächst wird hierbei die Haut betäubt, sodass die hauchfeine Nadel im Anschluss nicht wahrgenommen wird.

Kariesfrei auch ohne Fluorid

Jahrzehntelange Forschung hat bewiesen, dass Fluorid die Zähne vor Karies schützt. Ich selbst als Mutter und Zahnärztin nutze diesen kariesprotektiven Effekt sowohl bei meinen Kinder als auch in der Praxis. Mir sind ebenso die Risiken einer möglichen Überdosierung bekannt. Im Interesse der Kinder habe ich mich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und möchte ihnen Vor- und Nachteile der Anwendung von Fluorid erläutern. Je nachdem für welchen Weg sie sich entscheiden (fluoridfrei/fluoridarm), erarbeite ich mit ihnen ein Prophylaxekonzept, dass sie in ihren Familienalltag integrieren können.